Das 8,5 Meter lange Solarflugzeug, dessen Flügel mit 22 Quadratmetern Solarzellen bedeckt sind, startete im Mai 2017 zu seinem ersten Flug. Nach einer Reihe von Rolltests erreichte das Solarflugzeug mit Testpilot Klaus Plasa eine Flughöhe von etwa 250 Metern. Der Testflug dauerte 6 Minuten. Raphaël Domjan, Gründer von Solar Stratus, hoffte damals, bis Ende 2018 das Solarflugzeug in die Stratosphäre auf 25'000 Meter über Boden zu bringen. Obwohl angekündigt, fanden dann aber keine weiteren Flüge mehr statt. Nun ist – zusammen mit dem neuen Partner SunPower – eine Neukonstruktion des Solarflugzeugs geplant.
Mit Solarenergie in die Stratosphäre
SunPower Maxeon-Solarzellen wurden für das SolarStratos-Flugzeuge ausgewählt, weil sie hocheffizient, langlebig, leicht und etwa so dünn wie ein menschliches Haar sind. Beim SolarStratos sollen Solarzellen mit 24 Prozent Wirkungsgrad auf die Tragflächen und auf das Höhenleitwerk aufgebracht werden, um den Elektromotor anzutreiben, der über eine 20 kWh Lithium-Ionen-Pufferbatterie betrieben wird. Es ist in dem Zusammenhang von einer «nächsten Generation» des SolarStratos die Rede, die jedoch nicht vor dem Jahr 2020 fliegen wird. Wie ferner zu erfahren war, stammt die Konstruktion von Calin Gologan, der schon in der Vergangenheit mit Elektroflugzeugen von sich Reden machte. Die gesamte Zelle, einschliesslich der solarzellenbestückten Flügel und Leitwerke, stammen vom bayerischen Unternehmen Carbon Wacker, das auch über das Fertigungsverfahren verfügt, die mikrodünnen Solarzellen sicher auf den Oberflächen aufzubringen und zu versiegeln. Der Antrieb erfolgt durch einen luftgekühlten 32 kW Geiger-Motor. Der Lithium-Ionen Batterie-Satz kommt von Kreisel aus Österreich.
Das nur 450 kg leichte Solarflugzeug wird 24,8 Meter Spannweite haben. Die selbsterzeugte Elektrizität mit Solarzellen wird das Flugzeug für den geplanten Höhenflug- und einen angestrebten Höhenrekord von 80'000 ft für mehr als 12 Stunden versorgen. «In solchen Höhen zu steigen, erfordert eine beispiellose Solarleistung und Zuverlässigkeit, was SunPowers einzigartige Solartechnologie zur selbstverständlichen Wahl für SolarStratos macht», sagte Tom Werner, SunPower-CEO und Vorstandsvorsitzender. SunPower war auch Lieferant der Solarzellen für die SolarImpulse 2 sowie für den NASA-Versuchsträger Space-X.