Durch diese Vereinbarung werden die für die A220 verantwortlichen Beteiligungen an Airbus Canada auf 75 Prozent für Airbus und auf 25 Prozent für die Regierung von Québec erhöht. Im Rahmen dieser Transaktion hat Airbus über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft Stelia Aerospace auch die Produktionskapazitäten für die Arbeitspakete A220 und A330 von Bombardier in Saint-Laurent, Québec, erworben.

Bestellungen um 64 Prozent gestiegen

«Diese neue Vereinbarung unterstreicht das Engagement von Airbus und der Regierung von Québec für das A220-Programm in dieser Phase des kontinuierlichen Anstiegs und der steigenden Kundennachfrage», schreibt Airbus in einer Mitteilung. «Seit Airbus am 1. Juli 2018 die Mehrheitsbeteiligung am A220-Programm übernommen hat, stieg der kumulierte Nettobestellwert des Flugzeugtyps Ende Januar 2020 um 64 Prozent auf 658 Einheiten.»

Mit dieser Transaktion erhält Bombardier von Airbus eine Gegenleistung in Höhe von 591 Mio. USD, abzüglich Anpassungen, von denen 531 Mio. USD zum Abschluss und 60 Mio. USD für den Zeitraum 2020/21 gezahlt wurden. Die Vereinbarung sieht auch die Aufhebung von Bombardier-Optionsscheinen im Besitz von Airbus sowie die Freigabe von Bombardier von seinem künftigen Finanzierungskapitalbedarf an Airbus Canada vor.

Der Single-Aisle-Markt sei ein wesentlicher Wachstumstreiber und repräsentiere 70 Prozent der erwarteten weltweiten zukünftigen Nachfrage nach Flugzeugen, schreibt Airbus. «Die A220 mit 100 bis 150 Sitzplätzen ergänzt das bestehende Single-Aisle-Flugzeugportfolio von Airbus in hohem Masse, das sich auf das gehobene Segment des Single-Aisle-Geschäfts (150 bis 240 Sitzplätze) konzentriert.» Allein im Jahr 2019 lieferte Airbus 48 A220 aus.

Endmontagelinie in Mirabel soll optimiert werden

Im Rahmen der Vereinbarung hat Airbus die Produktionskapazitäten für Airbus-Arbeitspakete für A220 und A330 von Bombardier in Saint-Laurent, Québec, erworben. Diese Produktionsaktivitäten werden am Standort Saint Laurent von Stelia Aéronautique Saint Laurent Inc., einer neu gegründeten Tochtergesellschaft von Stelia Aerospace, einer 100-prozentigen Airbus-Tochter, betrieben.

Stelia Aéronautique Saint-Laurent wird die Produktion des A220-Cockpits und des Heckrumpfs sowie der A330-Arbeitspakete für einen Übergangszeitraum von ungefähr drei Jahren am Standort Saint-Laurent fortsetzen. Anschliessend werden die A220-Arbeitspakete an den Standort von Stelia Aerospace in Mirabel übergeben, um den logistischen Ablauf zur A220-Endmontagelinie in Mirabel zu optimieren. Airbus plant gemäss eigenen Angaben, allen derzeitigen Bombardier-Mitarbeitern, die an den Arbeitspaketen A220 und A330 in Saint-Laurent arbeiten, die weitere Beschäfitung anzubieten.