Die 1945 gebaute Martin JRM-3 Mars war in den 1940er-Jahren das grösste in Serie produzierte Flugzeug. Die viermotorige Maschine wurde nach ihrer Zeit als Transporter bei der U.S. Navy zum Löschflugboot umgebaut. Ab 1963 diente das gigantische Flugboot während mehr als 55 Jahren zur Bekämpfung von Waldbränden. Erst 2015 wurde es aus dem Flugdienst entlassen. 

Grösste ihrer Zeit

Zur Zeit ihrer Produktion 1945 schienen Flugboote als Truppentransporter noch eine Notwendigkeit zu sein. Mit 61 Metern Spannweite, einer Länge von 35,7 Metern, vier je 3050 PS starken Sternmotoren Pratt & Whitney R-4360-45 Wasp und einer MTOM von bis zu 75 Tonnen ist die Martin Mars das grösste in der Zeit des Zweiten Weltkriegs hergestellte Flugzeug. 

Neue Karriere 

Nachdem die US-Navy den Giganten ausgemustert hatte, kaufte 1958 das kanadische Holzindustrie-Konsortium «Forest Industries Flying Tankers» die Hawaii Mars II – die erste Hawaii Mars war 1945 nur wenige Wochen nach ihrer Indienststellung durch eine Bruchlandung zerstört worden – als Teil ihrer Feuerwehrflotte. Nach dem Umbau zum Löschflugzeug konnte sie 27’000 Liter pro Aufsetzen auf einem See oder im Meer aufnehmen. 

Transport auf dem Landweg nicht möglich

Coulson Aviation als letzter Betreiber des Löschflugzeugs stiftet die Hawaii Mars II 2024 dem kanadischen British Columbia Aviation Museum am Victoria Airport. Die Herausforderung: Um dorthin zu kommen, musste sie noch einmal fliegen. Eine Demontage und der anschliessende Transport auf dem Landweg waren nicht möglich.

Von Tausenden beobachtet

Am 11. August startete die Hawaii Mars zu ihrem nun wirklich allerletzten Flug. Tausende Schaulustige säumten dabei das Ufer, um dieses einmalige Ereignis und die Landung dieser Ikone der Löschfliegerei im Meeresarm Patricia Bay vor dem Victoria Airport mitzuerleben. Sie wird künftiges Herzstück des British Columbia Aviation Museums.