Ein starker Sommer bescherte der LH-Tochter AUA ein positives 3. Quartal 2023. Ein Gewinn über 129 Mio. Euro (+17 %) bei 4,4 Mio. Fluggästen und einer Auslastung über 87,7 Prozent. Alle Flüge waren zu 99,3 Prozent regelmässig und pünktlich. Die Mitarbeiterzahl stieg wieder auf knapp über 6’000 und die Flotte wuchs von 61 auf 65 Flugzeuge.
Hub Wien vor grossen Herausforderungen
AUA-CEO Annette Mann betonte aber auch, dass der Hub Wien durchaus vor grossen Herausforderungen steht. Ein hohe Inflation, hohe Lohnabschlüsse und der Alleingang Europas in Klimafragen werden daher einen strategischen Schulterschluss aller Stakeholder am Standort Wien brauchen um diesen auch in Zukunft als internationales Drehkreuz halten zu können. Ab Januar 2024 werden die «alten» B767-300 sukzessive durch B787 ersetzt.
94 Prozent des Rekordjahres 2019
Am Flughafen Wien sorgten ein guter Sommer sowie ein starker Herbst für ein top Ergebnis im dritten Quartal. In den ersten neun Monaten 2023 wurden 22,5 Mio. Passagiere verzeichnet, das sind bereits 94 Prozent des Rekordjahres 2019. Dieser Aufwärtstrend macht sich auch bei den beiden Beteiligungen bemerkbar. Der Flughafen Malta konnte um rund 36 Prozent an Passagieren zulegen, am Flughafen Kosice (Slowakei) konnten rund 16 Prozent mehr Passagiere verzeichnet werden. Im nicht-aviatischen Sektor konnte ein Gewinn von knapp 64 Millionen Euro erzielt werden.
Mehr Passagiere als erwartet
im Gesamtjahr 2023 werden rund 29 Mio. Passagiere erwartet. Zu Beginn 2023 lag die Prognose noch bei rund 27,5 Mio. Weiteres Wachstum in Wien ist daher angesagt. Die Terminal 3 Süderweiterung wird vorbereitet, ein drittes Hotel sowie die Errichtung des Helios-Logistikparks wird in Angriff genommen. Zur aktuell grössten Photovoltaik (PV) Anlage Österreichs werden weitere PV-Kapazitäten geschaffen und auf 45 Hektar verdoppelt. Damit erzeugt der Airport seinen Jahresstromverbrauch zu 50 Prozent selbst. Im Winterflugplan 2023/24 werden über 160 Destinationen direkt ab Wien angeflogen.
Leichter Steigflug
Dem Flughafen Graz bescherte ein relativ guter Sommer und die Stationierung eines Flugzeuges von Eurowings in den ersten neun Monaten 2023 ein Passagieraufkommen von rund 562'000 Reisenden. Hamburg, Berlin und der gute Chartersommer werden als Treiber des Aufschwungs genannt. Im Gesamtjahr erwartet Geschäftsführer Wolfgang Grimus 700’000 Passagiere. Der aktuelle Winterflugplan lässt durch aufgestockte Frequenzen nach Wien und Zürich sowie neuen Destinationen im Ferienflugbereich viele Passagiere erwarten.
Zweiter Eurowings-Airbus?
Der Sommerflugplan 2024 weckt Hoffnungen. So planen einige Reiseveranstalter, den Sommerflugplan zu touristischen Zielen durch einen früheren Start und ein späteres Ende zu verlängern. So kehrt auch SunExpress mit vier wöchentlichen Flügen nach Antalya wieder nach Graz zurück. Der Aufwärtstrend geht also weiter. So sollte bis 2025 die Millionengrenze an Passagieren wieder erreicht werden können. Laut Grimus besteht zudem die Möglichkeit, dass Eurowings im Sommer 2024 einen zweiten Airbus in Graz stationiert.