Das von Boeing entwickelte unbemannte Flugsystem wurde ab 2017 auf eine Ausschreibung der US-Navy entwickelt. Diese suchte nach unbemannten Betankungsmöglichkeiten, welche die Reichweite der eingesetzten Boeing F/A-18 Super Hornet, Boeing EA-18G Growler und Lockheed Martin F-35C Kampfflugzeuge erhöhen. Das MQ-25 muss sich ausserdem nahtlos in die Katapult-, Start- und Bergungssysteme eines Flugzeugträgers integrieren.

Das Boeing-eigene T1-Testobjekt ist ein Vorläufer des technischen Entwicklungsmodells, das im Rahmen eines 2018 vergebenen Auftrags hergestellt wird. T1 wird für frühe Lern- und Studienzwecke eingesetzt, um die Grundlage für einen raschen Übergang in die Entwicklung und Erprobung der MQ-25 zu schaffen. Nach seinem Erstflug im vergangenen Jahr hat T1 vor der geplanten Modifikation zur Installation des ARS bereits gut 30 Stunden in der Luft verbracht.

Test mit Pod

Der erfolgreiche 2,5-stündige Flug vom 9. Dezember mit dem angehängten Cobham ARS – dem gleichen Pod, der derzeit von F/A-18-Flugzeugen für die Luftbetankung verwendet wird – diente dazu, die Aerodynamik des Flugzeugs zu testen, wenn das ARS unter der Tragfläche montiert ist. Der Flug wurde von Boeing-Testpiloten durchgeführt, die von einer Bodenkontrollstation am MidAmerica St. Louis Airport in Mascoutah, Illinois, aus operierten.

Das weitere Testprogramm sieht vor, weiterhin die Aerodynamik des Flugzeugs und des ARS an verschiedenen Punkten des MQ-25 zu testen und schliesslich zum Aus- und Einfahren des Schlauchs und der Tanksonde für die Betankung übergehen.

Navy beabsichtigt mehr als 70 Stück zu beschaffen

Anfang dieses Jahres hat die Navy eine Option für drei weitere MQ-25-Flugzeuge ausgeübt, womit die Gesamtzahl der Flugzeuge, die Boeing zunächst produziert, auf sieben steigt. Die Navy beabsichtigt, mehr als 70 Flugzeuge zu beschaffen, die die Tankfunktion übernehmen werden, was eine bessere Nutzung der Kampfjets ermöglicht.