Unter anderem werden alle für die Kranich-Airline geplanten Neueinstellungen nochmals überprüft, ausgesetzt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, wie die Fluggesellschaft heute mitteilt. Darüber hinaus bietet Lufthansa ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab sofort unbezahlten Urlaub an. Eine Ausweitung der tariflichen Teilzeitangebote ist in Prüfung.

Unmittelbare Auswirkungen auf Flugbegleiter-Lehrgänge

Alle geplanten Stations- und Flugbegleiter-Lehrgänge ab April 2020 werden gemäss Information von Lufthansa nicht durchgeführt. Die Kursteilnehmer der bereits laufenden Lehrgänge werden vorerst nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen. Ziel bleibe es jedoch, den Teilnehmern langfristig einen Arbeitsvertrag anbieten zu können. In den administrativen Bereichen kürzt die Kernmarke Lufthansa das Projekt-Volumen um zehn Prozent, das Sachkostenbudget um 20 Prozent.

13 Langestreckenflugzeuge stehen am Boden

Nach eingehender Bewertung aller vorliegenden Informationen zu den Auswirkungen des neuartigen Coronavirus hatte die Lufthansa Group bereits alle Flüge von Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines von und nach Festland-China bis zum Ende des Winterflugplans am 28. März gestrichen. Aufgrund der aktuellen Nachfragesituation für Flüge von und nach Hongkong wurden zudem auf dieser Strecke bereits Kapazitätsanpassungen vorgenommen, weitere Frequenzanpassungen von und nach Frankfurt, München und Zürich sind geplant. «Rein rechnerisch stehen zurzeit 13 Langstreckenflugzeuge der Lufthansa Group am Boden», schreibt die Airline.

Update vom 28. Februar 2020

In Folge der verschärften Situation durch die beschleunigte Verbreitung des Coronavirus hat die Lufthansa Group am 28. Februar 2020 weitere Massnahmen beschlossen, um den wirtschaftlichen Folgen zu begegnen. Danach kann das Angebot von Kurz- und Mittelstreckenflügen in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung bei der Verbreitung des Coronavirus in den kommenden Wochen um bis zu ein Viertel reduziert werden. Auch bei den Langstreckenverbindungen verringern die Airlines der Lufthansa Group ihr Programm weiter. Die Zahl der rechnerisch nicht eingesetzten Langstreckenjets der Lufthansa Group wird von 13 auf bis zu 23 Flugzeuge ansteigen. Der Konzern prüft darüber hinaus die Möglichkeit von Kurzarbeit in verschiedenen Bereichen.

Die aus den aktuellen Entwicklungen zu erwartende Ergebnisbelastung sei aktuell noch nicht abschätzbar. Der Konzern will sich im Rahmen der Bilanzpressekonferenz am 19. März dazu äussern.